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Die Geschichte vom Feurige
Früher sah man auf dem Bodensee zur Nachtzeit oftmals einen feurigen Mann, den man nur den Feurigen Fischer nannte. Derselbe lief auf der ganzen Fläche des Sees umher und neckte die Fischer in der Nacht, bis sie ihm ein Band oder ein Seil zuwarfen und ihm zuriefen: „Fischer, hier hast du ein Bändel!" Dann kam er sogleich ans Boot und nahm das Bändel, zündete es an und soll manchmal gesagt haben: „So lang dies Bändel brennt, so lang darf ich ruhen von meinen höllischen Qualen." Man hat ihn an allen Orten, die am Bodensee liegen, schon gesehen. Da geschah es dann wohl, dass die Spinnerinnen, die den feurigen Fischer auf dem See erblickten, ihm zuweilen einen lang und dick gesponnenen Faden zum Fenster hinaus hielten und ihm zuriefen. Augenblicklich stand er hinter dem Fenster und nahm den Faden, und wenn derselbe recht lang war, so schlug er ein helles Freudengelächter an und begab sich wieder auf den See und zündete den Bändel an. Doch nicht nur am Bodensee war er gesehen. Heutzutage vornehmlich zur Fasnetzeit wird der Feurige in vielen badischen Orten gesehen. Von Konstanz bis nach Karlsruhe ist er auf dem Rhein gewandert, und lässt einen Bändel in Form seiner Karbatsche laut knallen. So schnellt er an der Fasnacht durch viele Orte in Baden.
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